Christstollen

Christstollen Rezept: Wie Sie das beliebte Weihnachtsgebäck selbst machen können

Geposted von Oliver Sürth am

Die besinnliche Weihnachtszeit hat schon wieder angefangen. Neben Lebkuchen, Plätzchen und anderen weihnachtlichen Leckereien, darf auch der Christstollen nicht fehlen. Schon im Mittelalter wurde Christstollen gegessen – früher noch als Fastengebäck. Mit der Zeit wurde der Christstollen mehr und mehr verfeinert und heute ist besonders der Dresdner Christstollen unglaublich beliebt und sogar durch einen Markennamen geschützt. Viel Familien backen ihren Christstollen selbst und bei vielen ist es zur jährlichen Tradition geworden. Doch woher kommt der Christstollen eigentlich? Was macht den Dresdner Christstollen so besonders? Wie können Sie Ihren eigenen köstlichen Christstollen zu Hause selbst machen? Wir beantworten all diese Fragen und geben Ihnen ein tolles Christstollen Rezept mit an die Hand!

 

Der Ursprung: Woher kommt der Christstollen?

Der Christstollen ist eins der beliebtesten Gebäcke in der Weihnachtszeit und tatsächlich schon über 700 Jahre alt. Jedes Jahr freuen sich die Menschen erneut auf den leckeren Christstollen. Ursprünglich war der Christstollen allerdings nur ein Fastengebäck in den Klöstern zur Adventszeit und bestand nur aus Mehl, Wasser und Hefe. Somit war der erste Christstollen noch ziemlich trocken und erst 150 Jahre später ergänzte man unter Papst Innozenz VIII mit dem Butterbrief weitere Zutaten.

Ohne Butter wäre der Christstollen heute sicherlich nicht so beliebt wie er es jetzt ist. Der berühmte Dresdner Christstollen ist heute in der ganzen EU durch ein spezielles Siegel geschützt und darf nur von 130 ausgewählten Bäckern in und rund um die Stadt gebacken und auch als „Dresdner Christstollen“ bezeichnet werden.

Man geht davon aus, dass der Christstollen seinen Namen daher hat, dass er besonders bei Bergleuten sehr beliebt war und mit unter Tage genommen wurde. Dank seiner besonderen Zusammensetzung wurde der Christstollen nicht so schnell trocken und blieb auch im Stollen noch saftig und genießbar. Der Christstollen hielt sich lange und war die perfekte Nahrung für die Bergleute im Stollen. Daher erhielt das Gebäck seinen Namen „Stollen“.

 

Was macht den Dresdner Christstollen so besonders?

Der Dresdner Christstollen ist besonders beliebt. Doch wieso ist das eigentlich so? Nach den Überlieferungen zufolge haben wir es einem Bäcker namens Heinrich Drasdo aus Torgau in Sachsen zu verdanken, dass wir den leckere Dresdner Christstollen kennen. Er verbesserte den Stollenteig mit weiteren reichhaltigen Zutaten wie Mandeln oder Trockenfrüchten. So entstand dank Drasdo die Grundlage für den Dresdner Christstollen wie wir ihn heute kennen.

Nach nur kurzer Zeit wurde der Christstollen aus Sachsen im ganzen Land voller Begeisterung verspeist. Mit den Bäckern aus Dresden haben lange Zeit die Bäcker aus Siebenlehn und Meißen konkurriert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte sich jedoch durch, dass in der Stadt nur noch ausschließlich der Dresdner Stollen verkauft werden durfte.

Christstollen Rezept zum selbst backen

Sie möchten nun Ihren eigenen Christstollen zu Hause selbst backen? Kein Problem! Unser leckeres Rezept für Christstollen ist bei allen beliebt und unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung macht die Zubereitung des leckeren Christstollen kinderleicht.

Zutaten für den Christstollen

Die folgenden Zutaten reichen von der Menge her für zwei Christstollen.

Zutaten für den Hefeteig:

  • 300 g Rosinen
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 125 ml Milch
  • 200 g Butter
  • 2 Eier
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Zitronenschale
  • 100 g Orangeat
  • 100 g Zitronat
  • 2 Packung Vanillezucker
  • 200 g Butter
  • 125 ml Rum
  • ½ TL Muskat
  • ½ TL Kardamom
  • 1 Prise Salz
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 850 g Weizenmehl

Zutaten zum Bestreichen:

  • 75 g Butter
  • 150 g Puderzucker

Zubereitung Schritt für Schritt

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung ist die Zubereitung des leckeren Christstollens super einfach!

Schritt 1:
Mischen Sie die Rosinen, gemahlenen Mandeln, Zitronat, Zitronenschalen und Orangeat mit dem Rum.

Tipp: Wenn Sie dies schon am Vortag machen und über Nacht durchziehen lassen, erhält der Ihr Christstollen mehr Aroma.

Schritt 2:
Geben Sie nun das Mehl in eine Schüssel und bilden Sie eine kleine Kuhle. Geben Sie die Hefe in die Kühle und vermischen Sie die Hefe in der Kühle mit 2 EL lauwarmer Milch und einer Prise Zucker. Geben Sie jetzt etwas Mehl darüber und lassen Sie die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen.

Schritt 3:
Geben Sie nun die Butter in kleinen Stücken gefolgt von Eiern, Zucker und Salz und den anderen Gewürzen über das Mehl. Vermischen Sie alles kurz miteinander und kneten Sie die Masse dann mindestens 5 Minuten kräftig mit einem Knethaken durch. Während dem Kneten sollte nach und nach die Milch hinzugegeben werden. Zu guter Letzt kommt die Mischung aus Früchten, Rum und Nüssen aus dem ersten Schritt hinzu. Diese Masse lassen Sie jetzt 30 Minuten an einem warmen Ort gehen. Die Teigmasse ist fertig.

Schritt 4:
Den Teig sollten Sie ein letztes Mal durchkneten und dann in zwei gleich große Stücke aufteilen. Formen Sie die beiden gleich großen Stücke zu länglichen Laiben und rollen Sie dann etwa die Hälfte des Stollens über die lange Kante mit einer Teigrolle flach.

Schritt 5:
Schlagen Sie den dickeren Teil über den dünneren und formen Sie den Laib noch ein letztes Mal zurecht. Jetzt können Sie das Backblech mit Alufolie und dann Backpapier auslegen und die Stollen darauf platzieren. In dem Backblech sollten die Stollen nun nochmal zugedeckt 30 Minuten gehen. In der Zeit können Sie schon den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Sobald die Stollen in den Ofen geschoben wurden, sollte die Hitze auf 160 Grad Ober- und Unterhitze heruntergedreht werden. Die Stollen backen nun für 40 bis 45 Minuten. Sollten die Stollen währenddessen zu dunkel werden, können Sie diese mit Alufolie abdecken.

Schritt 6:
Sind die Stollen fertig gebacken, sollten Sie direkt Butter in einem Topf erhitzen und flüssig werden lassen und dann die noch heißen Stollen mit Butter bestreichen. Lassen Sie die Stollen nun abkühlen und bestreichen Sie sie dann nochmal mit flüssiger Butter und bestreuen Sie sie möglichst dick mit Puderzucker. Fertig ist Ihr leckerer eigens gebackener Christstollen!

So lagern Sie die Christstollen am besten

Zur Lagerung verpacken Sie die Christstollen am besten in Alufolie und dazu nochmal in einer Plastiktüte. So sind die Christstollen luftdicht verpackt. Am besten sollten die Christstollen an einem kühlen Ort gelagert werden. Hierzu eignet sich beispielsweise der Keller sehr gut. Im Kühlschrank trocknet der Christstollen mit der Zeit aus. Nach ein bis zwei Wochen ist der Christstollen tatsächlich erst richtig gut, wenn er durchgezogen ist. Danach kann der Christstollen auch noch ohne Probleme weitere zwei Wochen aufbewahrt werden.

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